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Der OPTimizer, welcher auf der Plattform status der Firma vacay basiert, ist eine multimodale Feedback Plattform, die es ermöglicht in Echtzeit, anonym oder personalisiert, Daten zu erheben, die dann ausgewertet werden können.
Dieses Manual dient als Einstiegshilfe für neue Nutzerinnen und Nutzer und als Nachschlagewerk für Erfahrene des Klinikteams.
Den OPTimizer können Sie unter der Adresse https://status.oberbergkliniken.de aufrufen.
Für Patientinnen und Patienten
Das Nachschlagwerk für PatientInnen findet sich hier: Handbuch PatientInnen
Kontakt
Haben Sie Probleme, Fragen oder Anregungen? Bei Anwenderfragen wenden Sie sich bitte an Frau Annette Hampel (Annette.Hampel@oberbergkliniken.de). Für alle technischen Fragen kontaktieren Sie bitte das Support-Team unter support@vacay.dev. Bei übergeordneten Fragestellungen können Sie sich zudem an Herr Dr. Lars Hölzel (Projektleitung) wenden (Lars.Hoelzel@oberbergkliniken.de).
Ziel und Zweck
Ziel des OPTimizers ist es, die Behandlung von PatientInnen innerhalb der Oberbergkliniken zu optimieren. Hierzu werden zentrale und für den Behandlungsverlauf relevante Daten elektronisch erfasst und für PatientInnen und TherapeutInnen aufbereitet zur Verfügung gestellt. Die Daten unterstützen die Diagnostik und damit die Auswahl der passenden Behandlung und ermöglichen darüber hinaus die Anpassung der laufenden Behandlung an die Entwicklung der Symptomatik. Hierdurch ist es möglich, die partizipative Entscheidungsfindung von Therapiebeginn an im gesamten Therapieverlauf fortzusetzen. Sie bilden zudem die Grundlage zur Qualitätssicherung und einer empirisch gestützten Weiterentwicklung der Kliniken.
Die Erfassung psychometrischer Daten gehört zum “state-of-the-art“ in der stationären und teilstationären psychosomatischen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Behandlung.
Die im OPTimizer realisierte, wiederholte Erfassung von psychometrischen Datenwährend des Behandlungsprozesses besitzt großes klinisches Potential für die personalisierte Anpassung der evidenzbasierten, störungsorientierten Therapien an die einzelnen PatientInnen. Sie ermöglicht darüber hinaus für die Kliniken einen kontinuierlichen Erkenntnisgewinn zur weiteren Verbesserung ihrer Therapien bei unterschiedlichen Krankheitsbildern und bei unterschiedlichen PatientInnengruppen (z.B. in Bezug auf Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Komorbiditäten). Dazu dient auch die Erhebung katamnestischer Daten im Anschluss an eine Behandlung in einer der Oberbergkliniken.
Nach dem Anlegen der PatientInnen im OPTimizer kann das Programm im klinischen Alltag genutzt werden. Die Anwendung ist im Folgenden beschrieben.
Im Folgenden erhalten Sie einen ersten Überblick über die Navigation im OPTimizer.
Ansicht "Aktuelle PatientInnen"
In dieser Übersicht findet sich eine Auflistung aller aktiven PatientInnen. Sie erscheint automatisch bei Neuanmeldung im System oder kann manuell über das "S"
Symbol in der linken oberen Ecke aufgerufen werden. Oben stehen eigene PatientInnen.
Über das Feld Antworten
können die jeweils beantworteten Fragebogen eingesehen werden. Mit Klick auf Profil
gelangt man zum PatientInnen-Profil. Ein Klick auf Verlauf
führt zu den Auswertungen der jeweiligen Person.
Die Übersicht hat eine Farbkodierung. Abstufungen in der Farbcodierung zeigen die vergangene Zeit seit der letzten Eingabe.
Es hat sich bewährt, den regelmäßigen Dateneingang durch das Klinikteam nachzuhalten. Im Rahmen des Medikamentenstellens wird er vom Pflegeteam geprüft. Liegt der letzte Dateneingang länger als eine Woche zurück, wird den PatientInnen eine schriftliche Erinnerung zu den Medikamenten gelegt. Weiterhin achten die zuständigen Behandelnden auf den regelmäßigen Dateneingang und erinnern zusätzlich.
Die Ansicht "Auswertungen"
Über die Ansicht Auswertungen
gelangen Sie durch Klick auf Alle Patienten
zur PatientInnen-Übersicht
PatientInnen-Übersicht - Die Ansicht "Alle Patienten"
Von dieser Übersicht aus lassen sich die folgenden Informaionen abrufen:
Im oberen Bereich Aktive Patient*innen
können Sie über die Fallnummer oder Pat.ID aktuelle PatientInnen suchen.
Mit Klick auf die Fallnummer gelangen Sie zur Übersicht Psychometrieerfassung Verlaufsdaten
, von wo aus Sie u.a. die Auswertungen einsehen können.
Außerdem kann von hier aus der Arztbrief
der/des PatientIn aufgerufen werden. Nähere Infos dazu finden sich hier.
Auf der rechten Seite findet sich eine Übersicht über alle PatientInnen, die in den vergangenen Tagen häufige bzw. starke Suizidgedanken angegeben haben.
Weiter unten findet sich eine Übersicht über die jeweils letzten 200 entlassenen bzw. archivierten PatientInnen.
Auswertungen einsehen - Ansicht "Darstellung Verlaufsmessungen Patient*in"
In dieser Übersicht finden Sie unter anderem die grafisch aufbereiteten Daten der ausgefüllten Fragebogen der gewählten Person.
Wenn Sie mit dem Mauszeiger über ein Diagramm fahren, erscheint rechts oben in der Ecke ein I
, welches per Klick weitere Informationen zum jeweiligen diagnostischen Instrument liefert.
Mit Klick auf einen Punkt im Diagramm gelangen Sie zu den zugehörigen Rohdaten beziehungsweise dem dahinterliegenden ausgefüllten Fragebogen.
Ein Klick auf Alle Antworten
führt Sie zur Übersicht über alle von der Person bereits ausgefüllten Fragebogen. Mit Klick auf Patient*in
gelangen Sie zum PatientInnen-Profil.
Das Feld Fragebogen Zeitplan
rechts oben gibt Ihnen einen Überblick über anstehende, bearbeitete und nicht ausgefüllte/verpasste Fragebogen.
Das PatientInnenprofil - Ansicht "Person bearbeiten"
Vom PatientInnenprofil aus können Sie im Reiter Allgemein
unter Aktionen
beispielsweise das Entlassdatum eintragen, störungsspezifische Fragebogen zuweisen oder dem/der jeweiligen PatientIn Zugriff auf die Auswertungen in der App gewähren bzw. diesen einschränken.
Außerdem kann hier eingesehen werden, welchen Gruppen eine Person angehört.
Einzelne störungsspezifische Fragebogen können unter Fragebogen
ergänzt werden.
Im Reiter App-Verknüpfung
kann die App auf dem Handy des/der PatientIn mit dem PatientInnen-Account verknpüft werden, was zum Ausfüllen von Fragebogen per App nötig ist.
Die Personensuche - Ansicht " Personen"
Über den Reiter Personen
ist es möglich, nach Personen - etwa PatientInnen und Mitarbeitenden - zu suchen. Hierfür muss einfach der entsprechende Filter ausgewählt und die Person in die Suchleiste getippt werden.
Sollte dies einmal nicht funktionieren und die Liste leer bleiben, hilft gegebenenfalls ein Neuladen der Seite.
Über die Personensuche kann auf das PatientInnen-Profil zugegriffen werden.
Fragebögen aufrufen
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie PatientInnen Fragebögen beantworten können:
- PatientInnen können sich die OPTimizer-App installieren, um die Fragebögen über ihr Handy zu beantworten.
- Behandelnde können die klinikeigenen Tablets nutzen, um die Fragebögen für die PatientInnen bereitzustellen.
Nutzung der App
Patientinnen haben die Möglichkeit, zur Beantwortung der Fragebogen die zugehörige OPTimizer-App zu nutzen. Diese muss einmalig heruntergeladen und mittels QR-Code verknüpft werden.
Dazu wird im OPTimizer der individuelle QR-Code der Person aufgerufen und mit dem Handy des/der PatientIn gescannt. So wird die App mit dem jeweiligen PatientInnen-Account verknüpft. Alle diesem Account zugewiesenen Fragebogen werden automatisch über die verknüpfte App abgefragt. Alle über die App abgegebenen Antworten werden diesem Account zugeteilt.
Zur Anzeige des QR-Codes im OPTimizer rufen Sie über den Reiter "Personen" eine/n PatientIn mit Klick auf die entsprechende Zeile auf und wählen oben den Reiter "App-Verknüpfung".
Außerdem sollten Push-Benachrichtigungen zugelassen werden, sodass die PatientInnen eine Information erhalten, wenn Fragebogen anstehen. Hinweise zur Installation der App sowie zur Nutzung finden sich im PatientInnen-Manual.
Sie können Sich auch zunächst selbst einen Eindruck von der App verschaffen: Dazu laden Sie die OPTimizer App in Ihrem Appstore herunter und scannen den folgenden QR-Code:
Hierdurch wird automatisch ein Account zum Testen erstellt.
Fragebogen auf Tablet vorbereiten
Suchen Sie zunächst unter im Reiter Personen
nach dem Namen der Patientin oder des Patienten und wählen Sie diese/n mit Klick auf die entsprechende Zeile oder Klick auf das „Editieren“-Symbol aus.
Im PatientInnen-Profil werden nun die anstehenden Fragebogen angezeigt. Befinden Sie sich an einen klinikeigenen Tablet, klicken Sie auf "Jetzt öffnen" im jeweiligen Kästchen. Dadurch werden Sie ausgeloggt, und der Patient / die Patientin kann den Fragebogen auf dem Tablet beantworten.
Fremdbeurteilung durchführen
Um den MADRS oder andere Fremdbeurteilungs-Instrumente durchführen zu können, wählen Sie analog zum Vorgehen bei den Selbstbeurteilungsinstrumenten den/die PatientIn im Reiter Personen
aus.
Die fälligen Fremdratings werden im PatientInnenprofil angezeigt und Sie können per Klick auf Jetzt fremdbeurteilen
im jeweiligen Kästchen die Fremdbeurteilung starten.
Eintragen der Diagnose
Das Eintragen der Diagnose bzw. Diagnosekategorie ermöglicht u.a. das automatische Zuweisen störungsspezifischer Instrumente im OPTimizer. Um die Diagnose bzw. Diagnosekategorien der Patient:innen im OPTimizer zu erfassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Am einfachsten ist es in der Regel, auf der Startseite die jeweilige Person zu suchen und in der entsprechenden Zeile auf das Feld `Diagnose eintragen zu klicken. Hierdurch öffnet sich der Fremdbeurteilungsbogen und die Hauptdiagnose sowie die wichtigsten zwei Nebendiagnosen können erfasst werden.
Alternativ kann im Patient:innen-Profil die Option Diagnosekategorien - Jetzt fremdbeurtelen
gewählt werden.
Um die Diagnose zu ändern, kann der Fragebogen erneut zugewiesen und der Fragebogen erneut ausgefüllt werden. Bei der Zuweisung muss das Feld Fremdbeurteilung
ausgewählt werden.
Der veraltete Fragebogen kann dann invalidiert werden.
Eingaben invalidieren
Veraltete Einganben, oder Messungen die aus anderen Gründen als ungültig markiert werden sollen, lassen sich invalidieren. Dazu muss die Ansicht Alle Antworten
der jeweiligen Person aufgerufen werden.
Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:
- über die Startseite per Klick auf
Antworten
- über das Dashboard Verlaufsmessungen der jeweiligen Person und Klick auf
Alle Antworten
Per Suchfunktion kann nun der entsprechende Fragebogen aufgerufen werden und der Klick auf das Feld Invalidieren
in der rechten oberen Ecke als ungültig markiert werden.
An derselben Stelle erscheint nun das Feld Re-Validieren
, was diesen Vorgang rückgängig macht.
Invalidierte Instrumente werden nicht mehr berücksichtigt.
Zuweisung störungsspezifischer Skalen
Ergibt sich infolge der Anfangsdiagnostik und Festlegung der Zielsymptomatik ein Bedarf an weiterer störungsspezifischer Diagnostik, können die störungsspezifischen Skalen ergänzt werden.
- Dazu navigieren Sie zum PatientInnen-Profil, indem Sie im Reiter
Personen
die entsprechende Person per Klick auswählen. Dann wählen Sie im BereichAllgemeines
unterAktionen
einen der grünen Buttons aus, mit dem automatisch alle zu einem Störungsbild hinterlegten Fragebogen zugewiesen werden.
- Außerdem können Sie gezielt einzelne Testverfahren auswählen und individuell zuweisen. Klicken Sie dazu im PatientInnen-Profil auf den Reiter
Fragebogen
. Am unteren Ende der Seite finden Sie unterFragebogen hinzufügen
eine Suchleiste. Wenn Sie in das leere EingabefeldFragebogen durchsuchen
klicken, werden Ihnen alle für Ihren Standort verfügbaren Tests angezeigt. Kennen Sie bereits die Kurzbezeichnung des Verfahrens, können Sie diese direkt in das Feld eingeben und dann bestätigen, indem Sie das eingeblendete Verfahren anklicken und dem anschließenden Dialog folgen.
Durch die Zuweisung wird automatisch mit der Messung im festgelegten Rhythmus / Zeitplan begonnen. Eine übersicht über die vorhandenen Instrumente finden Sie hier.
Das Standard-Fragebogenset ist für eine unipolare Depression ohne Komorbiditäten ausgelegt. Bei PatientInnen, die mehrere komorbide Störungen aufweisen, sollte zumindest eine zusätzliche störungsspezifische Skala gewählt werden, mit der die klinisch bedeutsamste (Zusatz-)Symptomatik erfasst werden kann.
Übersicht über verfügbare Fragebogen
Das folgende Dokument gibt einen Überblick über im OPTimizer verfügbare Fragebogen und deren Inhalt.
Übersicht Instrumente OPTimizer
Nutzung der Daten zur Therapiesteuerung
Die Behandelnden (zuständige ÄrztIn/PsychotherapeutIn) sichten mindestens wöchentlich die Daten und berücksichtigen diese bei der Planung des weiteren therapeutischen Vorgehens. Ungünstige Verläufe können hierdurch erkannt und das therapeutische Vorgehen ggfs. adaptiert werden.
Bei einer Psychotherapie werden die Rückmeldungen zur Therapie, die mit Hilfe einer visuellen Analogskala (VAS - Stundenbogen) erfasst werden, geprüft. Unzufriedenheiten bzw. Störungen im Therapieprozess können so schnell erkannt und in der Therapie thematisiert werden.
Information der PatientInnen über ihre Daten
Auch aus ethischen/rechtlichen Gründen haben PatientInnen ein Anrecht über ihren Verlauf informiert zu werden. Allerdings gibt es in der Literatur Hinweise, dass PatientInnen mit bspw. schwerer Depression eine negative Entwicklung in der gemessenen Symptomatik als Belastung erleben können. Die PatientInnen sollen deshalb transparent über die Ergebnisse informiert werden, solange keine klinischen Ausnahmegründe bestehen.
Standardmäßig haben PatientInnen Zugriff auf die Auswertungen / Dashboards in der App, sodass sie Ihre Ergebnisse selbstständig betrachten können. Bei Vorliegen klinischer Ausnahmegründe ist dies unbedingt auszuschalten.
Hierzu muss im Profil der PatientInnen unter Aktionen
die Aktion Zugriff auf Auswertungen in App entziehen
gewählt werden.
Eintragen des Entlassdatums
Das Entlassdatum muss rechtzeitig vor Entlassung im OPTimizer eingetragen werden, damit die Zeitpläne im System angepasst werden können. Hierzu wird im PatientInnen-Profil unter "Aktionen" das Schaltfeld "Patient:in entlassen" gewählt. Wenn sich das Datum noch einmal verschiebt, kann es im System einfach angepasst werden.
Zum Ende der Behandlung erfolgt eine umfangreiche Endmessung, in deren Rahmen auch die Zufriedenheit erfasst wird. Diese Entlassmessung kann bereits bis zu fünf Tage vor der geplanten Entlassung durchgeführt werden.
Zudem werden die Zeitpunkte zur Katamneseerhebung ab dem Zeitpunkt der Entlassung berechnet. Fehlt das Entlassdatum, können keine Katamnesemessungen durchgeführt werden.
Arztbriefschreibung
Die Ergebnisse des OPTimizers sollen im Arztbrief beschrieben werden.
Um diesen aufzurufen, wählen Sie im Reiter Auswertungen
den Punkt Alle Patienten
und geben in die Suchleiste die Fallnummer der/des PatientIn ein. In der jeweiligen Zeile rechts rufen Sie den Arztbrief per Klick auf. Nun können entweder die vom System automatisch generierten Textbausteine oder die Tabelle verwendet werden. Die Darstellung kann ggfs. adaptiert und abweichende klinische Einschätzungen durch das Behandlungsteam im Brief diskutiert werden. Die Grafiken sind zudem auszudrucken und dem Arztbrief als Anlage beizulegen.
Administration und Durchführung in der Klinik
Zur Durchführung sind die folgenden Prozesse in die bestehenden Klinikprozesse zu integrieren.
OPTimizer-Verantwortliche
Von der Klinikleitung ist ein/e OPTimizer-Verantwortliche/r und ein/e StellvertreterIn für Abwesenheitszeiten zu benennen, der/die an den zentralen OPTimizer-Treffen teilnimmt und wichtige Informationen innerhalb der Klinik weitervermittelt.
MitarbeiterInnen anlegen und verwalten
Anlegen von MitarbeiterInnen
- Unter
Personen
klicken Sie unten rechts auf das Symbol "Person erstellen". Im folgenden Auswahlmenü wählen SieMitarbeiter*in
. Nun füllen Sie Vor- und Nachname und E-Mailadresse aus. Unter Fallnummer geben Sie das Kürzel der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters an, z.B.HoelzelL
für Dr. Lars Hölzel. Alle weiteren Felder bleiben leer. Klicken Sie dann aufHinzufügen
. Der/die neue MitarbeiterIn erhält dann eine Mail und kann beim ersten Einloggen in OPT ein persönliches Passwort festlegen.
-
Damit alle Oberberg Key User Zugriff auf die neu angelegte Person haben, klicken Sie im sich daraufhin öffnenden Fenster oben rechts auf
Zugriffsrechte
. Im Suchfeld geben Sie Oberberg Key User ein. Im Auswahlfeld auf der rechten Seite wählen SieEditieren
. Nun klicken SieHinzufügen
. Jetzt haben alle NutzerInnen der GruppeOberberg Key User
Editierrechte auf diese Person. -
Gruppenzuweisung: Damit die neu anglegte Person Zugriff auf alle PatientInnen innerhalb einer Klinik hat, muss sie noch den entsprechenden Gruppen zugeteilt werden. Unter
Gruppen
können Sie die Person den entsprechenden Gruppen hinzufügen. Wählen Sie dazu die entsprechende Gruppe per Klick in der Suchleiste aus. Eine Therapeutin der Oberberg Klinik Schlangenbad wird beispielsweise anhand von Funktion und Arbeitsort den GruppenOberbergklinik Wiesbaden Schlangenbad
sowie der GruppePsychologinnen und Psychologen
zugefügt. Analog gibt es Gruppen fürPflege
,Ärztinnen und Ärzte
,Verwaltung und Empfang
,Praktikantinnen und Praktikanten
sowieFachtherapeutinnen und Fachtherapeuten
.
Alternativ können Sie im Reiter Gruppen
alle Gruppen einsehen und Personen hinzufügen. Dazu klicken Sie auf eine Gruppe. Unter Mitglieder
finden Sie das Feld Hinzufügen
und können die Person suchen.
Das Anlegen von BenutzerInnen ist in den Onboarding Prozess neuer MitarbeiterInnen im klinischen Bereich zu integrieren. Der/die Zuständige, der/die auch die anderen IT-Zugänge beantragt, beantragt auch das Erstellen eines Benutzeraccounts im OPTimizer. Wichtig: die Benutzerverwaltung ist in den einzelnen Kliniken zu organisieren.
Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen
Innerhalb der Kliniken werden erfahrene MitarbeiterInnen der jeweiligen Berufsgruppen benannt, die sich bereits gut mit dem OPTimizer auskennen und die neuen KollegInnen in das System einweisen und für Fragen zur Verfügung stehen. Der OPTimizer-Verantwortliche koordiniert die Benennung der für die Einarbeitung zuständigen MitarbeiterInnen der unterschiedlichen Bereiche und ist bei Ausfall für die Organisation der Vertretung zuständig. Die Einarbeitung obliegt in Klinikverantwortung und muss je Standort organisiert werden.
Einwilligung zur Datenerhebung und -verarbeitung
Die Einwilligung zur Datenerhebung und -verarbeitung mit dem auf der Software status basierenden OPTimizers sowie zur Katamnesemessung ist vor Anlage der PatientInnen in dem System einzuholen. Im Rahmen des Aufnahmeprozesses müssen PatientInnen die Behandlungsverträge unterschreiben. Die Anlage „Einwilligung zur Datenverarbeitung mit der Fragebogenplattform OPTimizer“ wird den PatientInnen in diesem Prozess ebenfalls vorgelegt und von diesen unterschrieben.
Die PatientInnen werden darauf hingewiesen, dass die Zustimmung freiwillig ist, die erhobenen Daten aber wichtige Daten zur Unterstützung der Diagnostik und Therapieplanung enthalten und dadurch die Behandlung unterstützen. In diesem Dokument geben die PatientInnen auch an, ob sie der Nutzung der Daten zu Forschungszwecken zustimmen und ob sie bereit sind, an der Katamnesemessung teilzunehmen Wichtig: PatientInnen müssen dafür der Datenerhebung und -verarbeitung sowie der Katamnesemessung schriftlich zustimmen.
Anlegen neuer PatientInnen im OPTimizer
Nach schriftlicher Zustimmung zur Datenerhebung und -verarbeitung werden die PatientInnen im OPTimizer angelegt.
Um eine neue Patientin oder einen neuen Patienten anzulegen, wählen Sie im Reiter Personen
unten rechts den Button Person erstellen
. Im folgenden Dialogfeld wählen Sie die Voreinstellung Patient*in
. Daraufhin werden Sie gebeten, die Fallnummer sowie Pat. ID einzutragen. Zudem sollen unten die Einwilligung zur wissenschaftlichen Nutzung der Daten und Katamnese dokumentiert sowie, bei Zustimmung zur Katamnese, die Mailadresse eingegeben werden (ggfs. kann die Mailadresse aus dem KIS entnommen werden).
Beendigung der Teilnahme durch PatientInnen
PatientInnen haben das Recht ihr Einverständnis zur Datenerhebung zurückzuziehen. In einem solchen Fall dürfen keine weiteren Daten erhoben werden. Hierzu werden PatientInnen archiviert.
Sofern die Mitteilung per Mail kommt, wird diese an die Patientenverwaltung weitergeleitet, die den Patienten archiviert.
Leitlinien-Empfehlungen
Liebe Behandelnde,
auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einige zusätzliche Informationen zum Hintergrund von Verlaufskontrollen / Routine Outcome Monitoring entsprechend der Leitlinien geben.
Leitlinien-Empfehlung Depression
Eine medikamentöse antidepressive Behandlung soll laut Leitlinien kurzfristig nach Erreichen des Wirkspiegels überprüft werden, um eine möglicherweise nicht zielführende Behandlung möglichst rasch anpassen zu können.
In unseren Kliniken führen wir alle 3 Wochen eine Wirksamkeitsüberprüfung durch. Die erste Überprüfung nach drei Wochen bezieht sich vornehmlich auf die medikamentöse Behandlung. Die weiteren auch auf die psychotherapeutischen Behandlungen, da hier Effekte erst mit größerer Latenz zu erwarten sind.
Für ein Non-Improvement oder eine Non-Response kann es zahlreiche Ursachen geben. Zur Unterstützung der Behandlung möchten wir Sie auf einige hinweisen und den Impuls geben, die Behandlung bzw. mögliche Gründe in der nächsten Teamsitzung bzw. Supervision / Intervision zu reflektieren. Die Leitlinie Unipolare Depression nennt folgende mögliche Ursachen für ein Nichtansprechen auf medikamentöse Behandlung:
- die Fehldiagnose einer depressiven Störung,
- eine nicht ausreichende Mitarbeit der Patient:innen,
- eine nicht angemessene Dosis und ein zu niedriger Serumspiegel (TDM),
- somatische und psychische Komorbidität
- depressiogene Komedikation
Hinsichtlich der psychotherapeutischen Behandlung können
- patientenbezogene Faktoren (etwa Persönlichkeitsfaktoren oder aufrechterhaltende Faktoren)
- diagnose-/therapiebezogene Faktoren (Fehldiagnosen, Fallkonzeption) sowie
- unerwünschte Nebenwirkungen (initiale Verschlechterung, Problemaktivierung)
diskutiert werden (s. Tabelle 38 der NVL Depression).
Hierzu empfehlen wir dringend, auch die Beurteilungen aus den Stundenbögen in die Überlegungen einzubeziehen.
Weitere Informationen finden sich in der Nationalen Versorgungs-Leitlinie Unipolare Depression, aufrufbar unter folgendem Link: https://register.awmf.org/assets/guidelines/nvl-005l_S3_Unipolare-Depression_2023-07.pdf
Datenschutz
Der OPTimizer basiert auf der Software status, die es ermöglicht, Daten automatisch auszuwerten und den Behandelnden ohne Zeitverlust zur Verfügung zu stellen und mit den PatientInnen zeitnah zu erörtern. Die Daten werden verwendet, um die Behandlung zu unterstützen. Um die Daten zu schützen, werden sie auf dem Server pseudonymisiert gespeichert und sind nur innerhalb der Klinik mit den Namen der PatientInnen verknüpft. Die Oberberg-Kliniken führen mit verschiedenen Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen gemeinsame Forschungsvorhaben durch, mit dem Ziel, die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen zu verbessern. Hierzu zählt auch die Weiterentwicklung der Behandlung, inklusive Therapiesteuerung. Sofern die PatientInnen dem gesondert zustimmen, werden hierfür Daten des OPT verwendet. Die Daten werden hierfür pseudonymisiert und es werden Gruppenauswertungen durchgeführt, sodass einzelne PatientInnen nicht identifizierbar sind. Nähere Informationen zur Datenverarbeitung entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften finden sich in der „Einwilligungserklärung zur Datenverarbeitung mit der Fragebogenplattform status“.